St. Margaretha

Die heilige Margaretha
Jungfrau u. Martyrin
† 275. (20. Juli.)


Kunstanstalten Josef Müller
München

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Die heilige Margaretha, Jungfrau u. Martyrin. † 275. (20. Juli.)

"Ich kann Alles in dem der mich stärkt." Phil. 4, 13.

1. Antiochia in Kleinasien war die Geburtsstadt dieser Heldenjungfrau, welche zwar von heidnischen Eltern stammend, aber von Ihrer Amme getauft und christlich auferzogen wurde. Als ihr Vater das später erfuhr und durch kein Mittel seine Tochter von der christlichen Religion losbringen konnte, behandelte er sie sofort wie eine Sklavin, stieß sie aus dem Hause und ließ sie die Schweine hüten. Da ging es Margaretha noch gut. Als aber der heidnische Statthalter sie zur Gattin begehrte und vergeblich freite, ließ der grausame Brautwerber das arme Lämmlein unmenschlich foltern und Ihren zarten Leib mit scharfen Klauen zerfleischen. In diesen Qualen erschien ihr der Teufel in Gestalt eines Drachen und wollte sie von Christus abwendig machen; Margaretha aber schlug ihn mit dem hl. Kreuzzeichen in die Flucht. Darauf kam ein Engel und sprach die tröstlichen Worte:
"Freue dich, getreue Jungfrau; juble, du glorwürdige Märtyrin, die du durch die vielen Qualen deine Verachtung gegen die falschen Götter vollkommen bewiesen und die Glorie des christlichen Namens freimütig verkündet hast. Siehe, du wirst durch die Marter zu den ewigen Freuden gelangen."
Endlich wurde Margaretha durch das Schwert getötet.

2. Anwendung. Gott stärkte und tröstete die hl. Margaretha in ihren Martern, denn er verlässt nicht, die auf ihn vertrauen und nach seinen Geboten wandeln. Die Anschläge der Bösen gegen die Gerechten dienen diesen nach Gottes Willen zu größerer Verherrlichung.

3. Gebet der hl. Margaretha: "0 Herr Jesu Christe, Du Kraft und Leben der Heiligen, Du Tröster der Trauernden, der Du jene nie verlässest, welche auf Dich hoffen, stärke mich, Deine kleine Dienerin, damit, wenn je die Macht der Tyrannen über mich kommt und meinen Körper ganz und gar zerfleischt, deine Magd nicht aus Furcht vor den Peinen abfalle."

P. Ph. Seeböck


© MMIII by J. Georg Friebe
Erstellt am 23.02.2003