Heil. Margaretha



CASM

Nummer 1896

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Hl. Margareta, Königin

Margareta (= Perle) war die Tochter des Königs Eduard Etheling in Angelsachsen (England) und wurde dort 1046 geboren. König Malcolm III. von Schottland heiratete 1076 die Prinzessin. Unter ihrem Einflusse wurde der König einer der besten Regenten Schottlands. Margareta erfüllte gegen ihn alle Pflichten einer christlichen Gattin und vertraute fest auf Gott. Aus den vornehmsten und frömmsten Frau:n bildete sie einen Paramentenverein. Die Königin wurde geliebt und gefürchtet zugleich. Nie war sie heftig erzürnt. Ihre acht Kinder, sechs Prinzen und zwei Prinzessinnen, erzog sie in der Furcht des Herrn und unterrichtete sich selbst in den Religionswahrheiten. Wenn sie mit dem König in die Kirche ging, so mußten sie alle Kinder begleiten. An allen öffentlichen Angelegenheiten nahm Margareta innigsten Anteil und war bei allen Staatsratssitzungen zugegen; sie beförderte gute Gesetze, und ihr Gemahl bewilligte ihr alles. Ihr Beichtvater mußte ihr alles Tadelnswerte freimütig sagen. Sie nahm sich aller Bedrängten an, erschöpfte oft ihre Kasse und gab selbst manchmal einen Teil ihrer Kleider weg. Margareta war eine vortreffliche Christin und Landesmutter. Sie betete viel und dachte oft an ihren Tod, welcher am 16. November 1093 erfolgte. Zahlreiche Wunder verherrlichten ihr Grab. Papst Innocenz IV. sprach sie 1251 heilig. Ihr Verehrungstag ist der 10. Juni.

Lehre: Nie gab die heilige Margareta jemandem eine Antwort, der sie in der Kirche ansprach. Ihr Grundsatz war nämlich: die Kirche sein nur dazu bestimmt, um über seine Sünden zu weinen, zu beten und Gott zu verehren - aber nicht, um über häusliche Geschäfte oder Staatsangelegenheiten zu sprechen. O wie ärgerlich sind Schwätzereien in der Kirche, bei Leichenbegängnissen, Prozessionen!

Kirchengebet: O Gott, der du die hl. Königin Margareta durch wunderbare Liebe zu den Armen ausgezeichnet hast: gewähre, daß durch deren Fürbitte und Beispiele deine Liebe in unseren herzen stets zunehmen möge. Amen.


© MMVII by J. Georg Friebe
Erstellt am 03.05.2007