St. Georg

Der Herr ist meine Kraft,
meine Zuflucht
und mein Erretter
(Ps. 17)

Kunstanstalten
Josef Müller, München

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vgl. Ansichtskarte 351


Der heilige Georg, Kriegsoberst, Martyrer. (t 3O3.) 23. April

"Arbeite als guter Soldat Christi." II. Tim. 2.3.

1. Georg, ausgezeichnet als Kriegsheld des Kaisers Diokletian und noch berühmter als Streiter Gottes und der hl. Kirche, war der Sohn eines Martyrers aus Kappadozien. Der ritterliche Jüngling wurde schon frühzeitig an den Hof des Kaisers gezogen und mit den höchsten Ehren ausgezeichnet. Als aber Diocletian die grausamste aller Christenverfolgungen begann, warf ihm Georg mutig seine Ungerechtigkeit vor, denn die Lehre der Christen sei vernünftig, und ihre Treue gegen den Staat musterhaft. Der ergrimmte Heide liess nun seinen früheren Liebling in Ketten legen und viele grausame Martern bestehen. Es geschahen da aber so viele Wunder, dass selbst die Gemahlin des Kaiser Christin wurde.
Die fromme Sage, Georg habe einen Lindwurm getötet und dadurch eine Königstochter gerettet, die für das Untier zum Opfer bestimmt war, ist im geistigen Sinne zu nehmen. Der Drache versinnbildet das Heidentum oder auch den Satan, den Georg ritterlich überwunden hat. Die Königstochter ist die von Gott stammende heilige Kirche.

2. Anwendung. Es ist auch ein böser Lindwurm in uns selbst, nämlich die böse Begierlichkeit mit all ihren unersättlichen Trieben. Ertöte ihn tapfer. Nur so rettest du deine Seele, die als Kind Gottes die vornehmste Königstochter ist.

3. Gebet. O Gott, der Du uns durch die Verdienst und Fürbitte Deines Hl. Martyrers Georg erfreuest, verleihe gnädig, dass wir Deine Wohltaten, um die wir durch ihn bitten, als ein Geschenk Deiner Güte erlangen durch Christum unsern Herrn. Amen.

P. Ph. Seeböck


© MMVII by J. Georg Friebe
Erstellt am 03.05.2007